Freitag, 16. November 2012

Nilpferdliebe...

Jetzt hat es tatsächlich 10 Tage gedauert, bis ich mich wieder melden kann. Aber der November hat es einfach in sich. Und da habe ich es leider nicht eher geschafft.

Ich habe auch lange überlegt, was ich diesmal schreiben bzw welche Torte ich heute vorstellen soll. Und ich hab mich für meine bisher aufwendigste entschieden - die Nilpferd-Torte.

Herr T, der Mann an meiner Seite, hatte sich mal wieder beschwert, daß ich zwar für alle Menschen in meinem Umfeld backe, nur für ihn nicht. (Natürlich ist das maßlos übertrieben,denn auch für ihn hatte ich schon das ein oder andere Mal gebacken. Aber das lag tatsächlich schon ein Weilchen zurück.) Da er beruflich für einige Tage weg war, hatte ich genügend Zeit mir was Schönes zu überlegen.
Da Herr T Nilpferde über alles liebt, war vollkommen klar, daß so ein "majestätisches" Tierchen das Backwerk zieren sollte. Nur was backen? Diese Frage beschäftigte mich genau so lange, bis mir die Lecker Bakery in die Hände fiel. Dort wurde ein Pink Ombre Cake vorgestellt, der es mir schon lange angetan hatte. Kurz die Zutatenliste gecheckt und schon konnte es losgehen.

Das Besondere an dieser Art Torte ist, das der Teig zwar eine Grundfarbe hat, aber die Teigschichten unterschiedlich stark eingefärbt sind. Die erste Schicht wird in diesem Fall nicht gefärbt, bei den anderen Teigportionen gibt man immer mehr Farbe dazu.

 
  

In meinem Fall habe ich mich ans Rezept gehalten und rote Pastenfarbe verwendet. Allerdings hatte ich leider nur eine Springform, so daß ich jede Schicht einzeln backen musste. Damit hat das Backen natürlich immens viel Zeit in Anspruch genommen. Außerdem sind die farbigen Schichten etwas flacher geworden als die ungefärbte, da sie länger standen und immer auf die Springform " warten" mussten.

Aber egal, nachdem dann endlich alles gebacken war, ging es ans Schichten: Selbstgemachte Brombeermarmelade zwischen die einzelnen Lagen gestrichen, Tortenring drumgelegt und dann über Nacht in den Kühlschrank. Am nächsten Tag machte ich mich dann ans nächste Experiment in Sachen Nilpferdtorte. Normalerweise streiche ich meine Torten immer mit einer Ganache ein. Erstens schmeckt´s gut und zum zweiten passiert so der Fondantdecke nichts. Die darf nämlich in keinem Fall mit Wasser, Frischkäse, Sahne, etc. in Berührung kommen, sonst fängt sie an sich aufzulösen. Diesmal wollte ich es mit einer Buttercreme probieren. Und da scheiden sich die Geister, ob das wirklich gut funktioniert oder nicht. Nach einiger Recherche im Netz und stöbern in meinen Backbüchern/-zeitschriften hat sich für mich folgendes Rezept herauskristallisiert:

Vanillebuttercreme
300ml Milch
70g Zucker
1 Päckchen Vanillepuddingpulver
ca. 200g Butter

Aus den Zutaten einen festen Pudding kochen, direkt mit Folie abdecken (damit sich keine Haut bildet) und über Nacht abkühlen lassen.
Butter schaumig schlagen und löffelweise den Pudding unterrühren.

Damit habe ich dann meine Torte eingestrichen und sie dann wieder erstmal gekühlt.



Erst dann ging es an die Fondantdecke und die Deko. Und das ist dabei rausgekommen:




 
Das Nilpferd hatte ich schon einige Tage vorher modelliert, damit es gut aushärten konnte. Geholfen hat mir dabei das Buch Motivtorten Basics von Betty´s Sugar Dreams, an dem wohl kein Motivtortenbäcker vorbei kommt.
Leider hab ich die fertige Torte nicht im Kühlschrank auf den grossen Auftritt warten lassen, sondern im kühlen Wintergarten. Da ich mit Sonne an diesem Tag nicht gerechnet hatte, ist mir die Buttercreme etwas abgerutscht, was aber der Freude von Herrn T. keinen Abbruch tat.

So, das soll´s für heute gewesen sein. Über Kommentare freue ich mich natürlich wie immer. Und beim nächsten mal stell ich euch mein Geburtstags-Glücks-Törtchen vor. Bis dahin

Liebe Grüße
Christiane
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Dienstag, 6. November 2012

Aller Anfang ist schwer...

Ich weiß gar nicht mehr genau, wie alles anfing. Eigentlich hab ich bis vor 2 Jahren nicht außergewöhnlich gern gebacken. Klar, mal zu Geburtstagen oder besonderen Anlässen. Aber ich wäre nie im Leben auf die Idee gekommen "außer der Reihe" den Ofen anzuschmeißen.

Vermutlich fing das alles bei der Arbeit an. Eine liebe Kollegin (inzwischen Freundin) hat sehr gern gebacken und uns auch schonmal probieren lassen. Sonntags haben wir immer zu dritt zusammengearbeitet und es hatte sich eingebürgert, das reihum jeder was mitbringt, um die Schicht etwas "gemütlicher" zu gestalten. Da boten sich Cupcakes ja förmlich an. Nach und nach haben wir dann Rezepte getauscht, Eigencreationen getestet und uns immer mehr mit den kleinen Törtchen beschäftigt. (Es ist aber einfach zu schön: sie gehen recht schnell und man hat immer neue Variationsmöglichkeiten.)
Tja, und da alle anderen das natürlich irgendwann mitbekamen und auch probieren wollten, konnten wir uns munter durch die verschiedensten Rezepte backen und  hatten immer genügend dankbare und auch kritische Abnehmer für unsere Cupcakes. Die ersten fielen noch eher einfach aus. An die klassische Haube traute ich mich anfangs nicht ran.


Das änderte sich aber relativ schnell.

 
Eines Tages bin ich in einem meiner Backbücher über Fondant gestolpert. Nachdem ich im Internet dann einiges gelesen hatte und unweigerlich auch Motivtorten bewundern konnte, wollte ich das unbedingt selbst mal ausprobieren. Meine allererste Fondanttorte habe ich dann für meine beste Freundin gemacht. Da ich damals noch kein Torten"wekzeug" besaß, musste ich improvisieren und z.B. Buchstaben und Zahlen von Hand (sprich: mit dem Küchenmesser) "schnitzen".

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Seitdem ist schon einige Zeit und einige Torten  ins Land gegangen. Und da die Freude am Backen nach wie vor ungebrochen ist und ich viel in anderen Blogs lese, machte sich immer mehr der Wunsch breit, selber ein Back-Blog ins Leben zu  rufen. Und voila, da ist er: der TÖRTCHENHIMMEL.
Nach und nach werde ich einstellen, was ich bisher gebacken hab. Aber auch neue "Projekte", Rezepte und was mir sonst backtechnisch noch so ins Auge fällt, werden hier Einzug halten. Über Kommentare freue ich mich natürlich auch immer. Aber jetzt wünsch ich euch erstmal ganz viel Spaß!

Liebe Grüße
Christiane