Ich habe auch lange überlegt, was ich diesmal schreiben bzw welche Torte ich heute vorstellen soll. Und ich hab mich für meine bisher aufwendigste entschieden - die Nilpferd-Torte.
Herr T, der Mann an meiner Seite, hatte sich mal wieder beschwert, daß ich zwar für alle Menschen in meinem Umfeld backe, nur für ihn nicht. (Natürlich ist das maßlos übertrieben,denn auch für ihn hatte ich schon das ein oder andere Mal gebacken. Aber das lag tatsächlich schon ein Weilchen zurück.) Da er beruflich für einige Tage weg war, hatte ich genügend Zeit mir was Schönes zu überlegen.
Da Herr T Nilpferde über alles liebt, war vollkommen klar, daß so ein "majestätisches" Tierchen das Backwerk zieren sollte. Nur was backen? Diese Frage beschäftigte mich genau so lange, bis mir die Lecker Bakery in die Hände fiel. Dort wurde ein Pink Ombre Cake vorgestellt, der es mir schon lange angetan hatte. Kurz die Zutatenliste gecheckt und schon konnte es losgehen.
Das Besondere an dieser Art Torte ist, das der Teig zwar eine Grundfarbe hat, aber die Teigschichten unterschiedlich stark eingefärbt sind. Die erste Schicht wird in diesem Fall nicht gefärbt, bei den anderen Teigportionen gibt man immer mehr Farbe dazu.
In meinem Fall habe ich mich ans Rezept gehalten und rote Pastenfarbe verwendet. Allerdings hatte ich leider nur eine Springform, so daß ich jede Schicht einzeln backen musste. Damit hat das Backen natürlich immens viel Zeit in Anspruch genommen. Außerdem sind die farbigen Schichten etwas flacher geworden als die ungefärbte, da sie länger standen und immer auf die Springform " warten" mussten.
Aber egal, nachdem dann endlich alles gebacken war, ging es ans Schichten: Selbstgemachte Brombeermarmelade zwischen die einzelnen Lagen gestrichen, Tortenring drumgelegt und dann über Nacht in den Kühlschrank. Am nächsten Tag machte ich mich dann ans nächste Experiment in Sachen Nilpferdtorte. Normalerweise streiche ich meine Torten immer mit einer Ganache ein. Erstens schmeckt´s gut und zum zweiten passiert so der Fondantdecke nichts. Die darf nämlich in keinem Fall mit Wasser, Frischkäse, Sahne, etc. in Berührung kommen, sonst fängt sie an sich aufzulösen. Diesmal wollte ich es mit einer Buttercreme probieren. Und da scheiden sich die Geister, ob das wirklich gut funktioniert oder nicht. Nach einiger Recherche im Netz und stöbern in meinen Backbüchern/-zeitschriften hat sich für mich folgendes Rezept herauskristallisiert:
Vanillebuttercreme
300ml Milch
70g Zucker
1 Päckchen Vanillepuddingpulver
ca. 200g Butter
Aus den Zutaten einen festen Pudding kochen, direkt mit Folie abdecken (damit sich keine Haut bildet) und über Nacht abkühlen lassen.
Butter schaumig schlagen und löffelweise den Pudding unterrühren.
Damit habe ich dann meine Torte eingestrichen und sie dann wieder erstmal gekühlt.
Erst dann ging es an die Fondantdecke und die Deko. Und das ist dabei rausgekommen:
Leider hab ich die fertige Torte nicht im Kühlschrank auf den grossen Auftritt warten lassen, sondern im kühlen Wintergarten. Da ich mit Sonne an diesem Tag nicht gerechnet hatte, ist mir die Buttercreme etwas abgerutscht, was aber der Freude von Herrn T. keinen Abbruch tat.
So, das soll´s für heute gewesen sein. Über Kommentare freue ich mich natürlich wie immer. Und beim nächsten mal stell ich euch mein Geburtstags-Glücks-Törtchen vor. Bis dahin
Liebe Grüße
Christiane